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Die 51. Legislatur der eidgenössischen Räte wurde am Montag in Bern offiziell eröffnet. Mit dabei sind auch viele neue Gesichter. Das jüngste neu gewählte Ratsmitglied ist Andri Silberschmidt (FDP/ZH). Im Interview erklärt der 25-Jährige, wie er als Volksvertreter zu Taten schreiten will.

SRF: Sie haben in Ihrer Rede heute im Bundeshaus gesagt, «wir politisieren anders» – wie anders politisieren denn die Jungen?

Andri Silberschmidt: Wir sind in den 90er-Jahren aufgewachsen und haben ganz andere Erfahrungen gemacht, als wir jung waren. Ich denke, wir gehen unkompliziert miteinander um, haben klar unsere Überzeugungen, die wir nicht verlieren. Aber es ist wichtig, dass wir da Kompromisse finden können und ich hoffe, dass wir Jungen hier als gutes Beispiel vorangehen können. Aber schlussendlich braucht es alle, nicht nur die Jungen.

Sie haben auch gesagt, inhaltlich wollen Sie drei Schwerpunkte setzen: Sozialwerke sichern, praktikable Lösungen beim Klima finden und Förderung von Start-ups. Sind denn heute auch die Jungen FDPler ein bisschen grüner?

Nein, wir sind verantwortungsbewusst, weil mit der Freiheit immer auch das Verantwortungsbewusstsein einhergeht. Ich denke, vor allem wir Jungen haben jetzt genug von den ewigen Diskussionen. Gerade beim Klima herrscht wahrscheinlich Konsens, dass etwas gemacht werden muss. Und deshalb wollen wir jetzt zu Taten schreiten und nicht noch lange diskutieren.

Aber trotzdem ist es kein Zufall, dass Sie 2015 Ihren Wahlkampf noch mit einem Oldtimer gemacht haben und jetzt mit einem E-Bike. Also sind Sie auch ein bisschen grün geworden?

Ich habe immer noch einen Oldtimer in der Garage. Ich benutze aber hauptsächlich den ÖV und das E-Bike. Ich denke, so ist die heutige Jugend. Wir sind nicht ohne Widersprüche im Leben, aber wir sind sehr klimabewusst, umweltbewusst und wir fordern auch von der Politik Lösungen ein. Und hier will ich als Botschafter der Jungen auch meinen Beitrag leisten.

Lösungen beim Klima mit Verboten?

Ich denke, wenn man keinen Weg vorbei findet, dann muss man schlussendlich darüber diskutieren. Aber zuerst kommt die Eigenverantwortung, dann die Kostenwahrheit, Innovation – wir sind Weltmeister in Innovation, das müssen wir vorantreiben. Und wenn es auch dann nicht mehr weitergeht, muss man auch diesen Schritt diskutieren, aber sicher nicht als Erstes.

Das Gespräch führte Christoph Nufer.

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